Google gegen Facebook? Branchenkenner im Suchmaschinenmarketing haben lange darüber spekuliert, wie Facebook mit seinem lukrativen Werbegeschäft mit Google konkurrieren kann. Nach jüngsten Berichten könnte Facebook mit der Einführung seiner Facebook-Atlas-Werbeplattform Google in Bezug auf seine Remarketing-Fähigkeiten bald übertreffen.
Facebook setzt Google unter Druck
Facebook Ads ist in zwei Jahren sicherlich weit gekommen. Laut dem Wall Street Journal wird Facebook nächste Woche das überarbeitete Atlas-System vorstellen. Facebook hatte die Atlas Advertiser Suite im letzten Jahr ursprünglich von Microsoft erworben, und die neue Plattform verspricht, eine überarbeitete Version des früheren Produkts von Microsoft zu sein.
$config[code] not foundWas ist der große Deal?
Für den Anfang ist Facebook Atlas in der Lage, eine viel detailliertere Ausrichtung als das derzeit im Google Display-Netzwerk angebotene zu erzielen. Facebook Atlas ermöglicht es Werbetreibenden, auf bestimmte Personen mit stark angepassten Anzeigen zu zielen, da das System die bei Facebook angemeldeten Benutzer verfolgt, während sie sich im Web bewegen.
Derzeit stützt sich Remarketing ausschließlich auf Cookies - die bekanntermaßen unzuverlässig sind -, während das Atlas-System den Facebook-Login-Status der Benutzer nutzt, um Inserenten detaillierte demografische Informationen zur Verfügung zu stellen.
Das Potenzial der Facebook Atlas-Plattform ist enorm, nicht zuletzt, weil das System wesentlich effektiver arbeitet als Cookies auf mobilen Geräten. Da viele der 1,3 Milliarden Nutzer von Facebook die meiste Zeit online bei ihrem Facebook-Konto angemeldet sind, können Werbetreibende das Nutzerverhalten auf Desktop- und mobilen Geräten viel genauer verfolgen als über die GDN - Funktionalität, die Google derzeit nicht bietet Angebot.
Beispiellose Anzeige-Targeting-Optionen
Die schiere Breite der Informationen, die den Werbetreibenden zur Verfügung stehen, ist ein weiteres verlockendes Angebot der Atlas-Plattform. Derzeit können Werbetreibende nur auf der Grundlage der von ihnen besuchten Websites auf Nutzer verweisen, wohingegen Facebook Atlas ihnen die Möglichkeit bietet, hochspezifische Demografien basierend auf ihren Facebook-Profilen anzusprechen, z. B. Personen eines bestimmten Alters, Familienstand, Interessen, soziale Aktivität und mehr.
Sicher, Google bietet Werbetreibenden im GDN einige demografische Daten an, aber die Raffinesse der neuen Plattform von Facebook schadet diesen Daten.
Es wird gemunkelt, dass Google eine Alternative zum Cookie-basierten Nutzer-Tracking entwickelt hat. Derzeit wurden jedoch keine Details veröffentlicht. Wenn Facebook Atlas erfolgreich ist, könnte dies den bereits zügigen Übergang von Desktop- zu Mobile Advertising beschleunigen. Im Moment ist das Gleichgewicht definitiv kippend, aber die Spezifität, mit der Werbetreibende bald in der Lage sein könnten, Nutzer anzusprechen, könnte die Skala vom Desktop stark ablenken.
Wir gehen davon aus, dass rund 20% des Werbeverkaufs von Google im Wert von 15 Milliarden US-Dollar aus dem Google Display-Netzwerk stammen, und erwarten aus offensichtlichen Gründen, dass ein Teil dieses Budgets auf Facebook verschoben wird. Auf jeden Fall ein mutiger aggressiver Schritt von Facebook.
Datenschutzprobleme stehen bevor?
Während Facebook Atlas zweifellos Werbetreibende über die Möglichkeiten des von Facebook als "People-based Marketing" beschriebenen Angebots spekulieren wird, ist es unvermeidlich, dass nicht jeder von der Idee begeistert ist.
Zum einen wird die Umstellung von Cookies auf sozialbasiertes Tracking von Benutzern sicherlich zu einer Besorgnis über Online-Datenschutzprobleme bei Facebook-Nutzern führen. Natürlich könnte man argumentieren, dass, wenn Menschen nicht verfolgt und vermarktet werden wollen, Facebook überhaupt nicht verwendet werden sollte. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Allgegenwart und Beliebtheit der Website ein überzeugendes Argument für datenschutzorientierte Nutzer sind.
Berichten zufolge wird Facebook Atlas anonym Daten sammeln. Wenn Werbetreibende jedoch auf praktisch alles über ihre Zielgruppe auf Daten zugreifen können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Datenschutzbeauftragten Facebook dazu auffordern, übermäßig aufdringlich zu sein, wie Nutzer bei potenziellen Werbetreibenden vermarktet werden.
Was denkst du - kann Facebook Atlas mit dem GDN mithalten oder hat Google ein Ass im Ärmel?
Mit Genehmigung erneut veröffentlicht. Original hier.
Handschuhe Foto über Shutterstock, Bilder über Atlas
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